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Gams: Sarah Uebelhart beste Schweizerin

Konstanz setzt sich durch: Lauren Holmey gewinnt die Flumserberg Ladies Open. Beste Schweizerin wird Sarah Uebnelhart.

Die mit grosser Spannung erwartete finale Runde der Flumserberg Ladies Open auf dem Golfplatz Gams-Werdenberg hielt, was sie versprochen hat. Von Beginn setzten die Verfolgerinnen die besten Spielerinnen nach zwei Tagen unter Druck. Prompt kam es immer wieder zu Führungswechseln, die Ausgangslage um den Sieg war lange Zeit völlig offen.

Auffallend war, wie es bei den Spielerinnen betreffend Tagesform auf und ab ging. Die erfrischende Konstante war Lauren Holmey aus den Niederlanden. Vom ersten Tag weg war sie Teil der Spitzengruppe und gewann schliesslich das Turnier.

14 Löcher lang nur Par gespielt

Nervosität kam bei ihr am Finaltag nie auf, versichert die 19-Jährige, welche zwar für die Niederlande startet, aber in Paris wohnhaft ist. Nur beim letzten Schlag des Tages reagierte der Körper auf die sportlichen Geschehnisse: «Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.» Souverän schaffte sie das Par auf Loch 18, was den Sieg bedeutet. «Dies ist der grösste Erfolg meiner Karriere», freut sich die Niederländerin entsprechend und ergänzt: «Es fühlt sich grossartig an.»

Ein Schlüssel zum Erfolg war die tiefe Fehlerquote – sie musste sich am Finaltag kein einziges Bogey notieren. Während es bei der Konkurrenz auf und ab ging, blieb Lauren Holmey stundenlang auf ihren sechs Schlägen unter Par aus den ersten zwei Wettkampftagen stehen. 14 Löcher lang spielte sie am Samstag Par.

Gerade rechtzeitig gelang Holmey dann das erste Birdie auf Loch 15, denn die Deutsche Patricia Isabel Schmidt hatte ihre Runde kurz zuvor mit sechs Schlägen unter Par beendet, der besten Runde des Turniers. Sie wurde zur Clubhouse Leaderin mit einem Schlag Vorsprung auf Holmes.

Mit dem Birdie am Loch 15 schloss die Niederländerin aber wieder zur Deutschen auf und sicherte sich mit einem weiteren Birdie am 16. Loch einen Vorsprung von einen Schlag, den sie mit zwei kontrollierten Pars am 17. und 18. Loch ins Ziel brachte und so den Sieg holte.

Sarah Uebelhart ist extrem zufrieden

Einen kurzen Moment durfte sich auch die beste Schweizerin, Sarah Uebelhart, eine Platzierung unter den Allerbesten ausrechnen. Die Amateurin vom Golfclub Ennetsee startet fulminant mit drei Birdies auf den ersten sechs Löchern in den Finaltag und lag nach zwölf Löchern mit vier Birdies und einem Gesamtscore von vier Schlägen unter Par in den Top Ten.

Doch auf den letzten sechs Löchern funktionierte das Spiel der 16-jährigen Amateurin nicht mehr so gut. Mit drei Pars und drei Bogeys rutschte sie in der Rangliste noch ein paar Positionen nach hinten. Mit einem Schlag unter Par erreichte sie Platz 19.

Doch das kümmert das Golf-Talent nicht. «Ich bin extrem zufrieden. Es war mein bestes Turnier in dieser Saison», hält Uebelhart fest. Besonders mit ihren Abschlägen und Putts war sie über alle drei Wettkampftage gesehen zufrieden. Dass sie die beste Schweizerin an einem Heimturnier ist, bedeutet ihr sehr viel. «Das ist extrem cool.» Sie hätte im Vorfeld der Flumserberg Ladies Open niemals ein solches Resultat erwartet und auch nicht, dass sie mit Profis mitzuhalten vermöge.

Vier Schweizerinnen schaffen den Cut

Die weiteren Schweizerinnen, welche den Cut geschafft hatten und somit zum Final am Samstag antreten durften, waren Elena Colombo (T23.), Victoria Levy (T29.) und Caroline Rominger (T49.).

Die beste Schweizerin vom Donnerstag, Elena Moosmann, misslang der Start in den zweiten Wettkampftag völlig. Auf den ersten sieben gespielten Löchern resultierten zwei Doppel-Bogeys und zwei Bogeys. Die Siegerin von 2019 fiel weit zurück und verpasste den Cut.

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Text: Robert Kucera

Bild: Sarah Uebelhart – beste Schweizerin

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Flumserberg Ladies Open 2022