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vp bank siwss ladies open 2024 resultat

Alice Hewson gewinnt Swiss Ladies Open, Tamburlini beste Schweizerin

Sensationeller Golfsport bei der 5. Ausgabe des VP Bank Swiss Ladies Open im Migros Golfpark Holzhäusern: Auf der Schlussrunde des Turniers der Ladies European Tour (LET) entwickelte sich ein unglaublich spannender Kampf um den Titel des mit 300.000 Euro dotierten Events – Birdie-Feuerwerk und gelochte Bunkerschläge inklusive. Am Ende triumphierte die Engländerin Alice Hewson mit einem finalen Birdie im Stechen. Die Schweizerin Chiara Tamburlini überzeugte an einem mitreissenden Finaltag mit vielen Zuschauern und landete in den Top Ten.

«Ich habe keine Worte für das, was hier passiert ist», sagte Alice Hewson am Ende eines Turniers, das als eines der spektakulärsten der Tour-Saison in die Geschichte eingehen wird. Vor begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern triumphierte die Engländerin im Stechen standesgemäss mit einem Birdie am ersten Playoff-Loch gegen die Inderin Tvesa Malik. Hewson krönte sich damit als fünfte Siegerin der VP Bank Swiss Ladies Open und durfte sich neben 45.000 Euro Preisgeld über eine der schönsten Trophäen der Tour freuen: eine 7,7 Kilogramm schwere Kuh aus Holz, die an diesem Sonntag auf den Namen «Muuhligan» getauft wurde.

«Ich habe wirklich gut gespielt heute. Ich hatte so viele Chancen und musste nur geduldig bleiben, der Rest kam dann von selbst», so Hewson, die vor mehr als vier Jahren ihren bisher einzigen Sieg auf der LET gefeiert hatte – und das damals ausgerechnet in ihrem ersten Start auf der LET überhaupt. «Wenn ich zurückdenke, war das eine besondere Reise mit vielen Aufs und Abs. Es gab Zeiten, da habe ich nicht mehr an mich geglaubt.» Nun ist der Glauben zurück – vielleicht auch, weil sie sich die Woche über sehr wohl gefühlt hatte. «Es ist unglaublich hier, so schön mit den Bergen im Hintergrund», schwärmte die 26-Jährige. «Der Kurs ist in makellosem Zustand. Es tut so gut, hier zu sein, absolut perfekt, alle sind so nett. Ich liebe es, hierher zu kommen.» Und das nicht nur aufgrund des Sieges.

 

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Top-Niveau im Finale

Die Irin Lauren Walsh, die am Sonntag mit einer 64 die beste Runde des Turniers spielte, sowie die Spanierin Fátima Fernández Cano, Führende nach zwei Runden, hatten das Stechen knapp um einen Schlag (-10) verpasst und mussten sich mit dem geteilten dritten Rang begnügen. Alle vier Spielerinnen hätten an diesem Sonntag den Titel verdient, sie hatten im Finale furioses Golf gezeigt. Das Quartett spielte die letzten vier Löcher mit einem Gesamtergebnis von unglaublichen 16 unter Par. Es war ein grandioser Sprint, in dem sich schliesslich Alice Hewson und Tvesa Malik mit einem Ergebnis von elf unter Par durchsetzten und ins Playoff einzogen – auch, weil beide in wichtigen Momenten mit gelochten Bunkerschlägen begeisterten.

«Zu sehen, dass sich der Anlass nach fünf Jahren auf der Landkarte der Ladies European Tour Events etabliert hat und wie er wahrgenommen wird, ist schlicht genial», sagt Dani Schaltegger, Projektleiter des Events. «Sponsoren, Partner, Volunteers, Spielerinnen und Fans haben eine spürbare emotionale Bindung zum VP Bank Swiss Ladies Open und dem Migros Golfpark Holzhäusern entwickelt. Genau das zeichnet diesen Event aus. Die Woche ist auf allen Ebenen erfolgreich verlaufen und wurde mit einer höchstspannenden Schlussrunde würdig abgeschlossen. Die Vorfreude auf die 6. VP Bank Swiss Ladies Open ist bereits riesig.»

Chiara Tamburlini: «Selten vor so vielen Menschen gespielt»

Für die Schweizerinnen lief es im Finale ordentlich. Chiara Tamburlini (Niederbüren) war nach ihrer 70 (-1) zum Abschluss «insgesamt mega zufrieden», unterstrich jedoch auch, dass speziell am Sonntag noch mehr möglich gewesen wäre als ein guter 10. Platz im Endergebnis. «Ich hatte heute viele gute Chancen, leider habe ich sie nicht so verwerten können, das ist ein bisschen enttäuschend», so die 24-Jährige, die in ihrer ersten vollen Saison auf der LET im April bereits ihren ersten Tour-Sieg hatte feiern können. «Es war extrem cool, hier zu spielen. Ich habe selten vor so vielen Menschen gespielt, wirklich schön.» Mit ihrem sechsten Top-Ten-Resultat in diesem Jahr rückt Tamburlini nach dieser Woche auf den dritten Platz der Saisonwertung der LET vor.

Kim Métraux: «Traumhafte Woche»

Auch Kim Métraux zog nach ihrem geteilten 29. Rang ein positives Fazit. «Ich bin zufrieden mit meiner Woche, mit meinem Spiel und den vielen Greens, die ich in der Regel getroffen habe. Ich hätte ein bisschen präziser sein und die Fahnen besser treffen müssen, um mehr Birdies zu erzielen. Heute habe ich gut geputtet und vier Birdies gespielt, mit einem sehr guten Finish auf den letzten beiden Par 5. Mir haben nur zwei Schläge gefehlt, um in die Top 10 zu kommen.»

Dritte Schweizerin in der Finalrunde war die 23-jährige Amateurin Romaine Masserey aus Montreux. Sie positionierte sich mit einer Par-Runde am Sonntag auf dem geteilten 51. Platz und sicherte sich damit den Titel als beste Amateurin. «Es war eine unglaubliche Erfahrung. Ich habe es geliebt, hier zu spielen», sagte Masserey.

Leaderboard

Bild: Alice Hewson of England and her trophy. Credit: Tristan Jones / LET