Die Schweizer Amateurin Tiffany Arafi überzeugt mit Runden von 71, 72, 69, 73, 72 (-4) beim Final Qualifying der Ladies European Tour in Spanien. Mit dem 13. Schlussrang qualifiziert sie sich in der Kategorie 12 für die Saison auf der Tour. Diese Kategorie wird ihr eine Startberechtigung an den meisten Turnier sichern. 

«Ich kann es kaum fassen», sagt die Spielerin aus Crans-sur-Sierre, die am 26. Dezember ihren 23. Geburtstag feiert. «Zuerst die Woche der Vorqualifikation und dann die Woche des Finals. Es fühlt sich an, als hätte das Ganze einen Monat gedauert… Ich bin echt erleichtert. Der Druck ist weg. Die Anstrengungen zahlen sich aus. Das ist ein tolles Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk».

Die Amateurin und Studentin an der Coastal Carolina University (USA) muss sich nun ein paar Fragen stellen, da sie erst nach Abschluss ihres Studiums im Mai 2023 ins Profilager wechseln wollte. «Dieses Ergebnis stellt alles auf den Kopf. Ich hatte mir vor der Q-School bewusst keine Gedanken über die Zukunft gemacht», fügt die zweifache Schweizermeisterin von 2022 bei. «Ich muss mir die Sache durch den Kopf gehen lassen, die verschiedenen Möglichkeiten analysieren und mit meinem Umfeld diskutieren.»

Beste Schweizerin am Turnier wird Albane Valenzuela mit einem Score von -10 und dem 6. Schlussrang. Die Genferin hatte bisher keine Startberechtigung auf den LET, da sie gleich zum Start ihrer Profikarriere auf der amerikanischen LPGA qualifiziert war. Die zusätzliche Karte für die LET ermöglicht ihr nun, Pausen der amerikanischen Tour für Start auf der europäischen Tour zu nutzen oder für das europäische Team am Solheim Cup im September 2023 selektierbar zu sein.

Ebenfalls unter die Top-50 spielten sich Elena Colombo und Vanessa Knecht. Sie erhalten eine Karte der Kategorie 19 für die Gruppe der 21. bis 50. Klassierten. Spielerinnen dieser Kategorie haben eingeschränkte Startmöglichkeiten, werden also nicht alle Turniere bestreiten können. 

«Mein Ziel war eine Platzierung in den Top 20. Leider hat mein Putting nicht so gut funktioniert», erklärt Vanessa Knecht. «Ich bin trotzdem zufrieden. Eine bedingte Kategorie ist auch super! Ich kann jetzt Profi werden und die nächste Saison direkt auf der LET beginnen. Wenn ich bis dahin gut spiele, kann ich meine Kategorie beim Re-Ranking im Frühling verbessern. Ich fühle mich bereit für diesen Schritt. Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung!»

Ähnlich äusserte sich Elena Colombo. «Die beiden Wochen der Vorqualifikation und des Finals waren anstrengend, aber ich habe viel gelernt und bin froh, dass ich meinem Spiel vertrauen konnte», sagt die 23-jährige Tessinerin. «Wie bei Vanessa wird mir diese Kategorie ermöglichen, ins Profilager zu wechseln und nächstes Jahr von Anfang an auf der LET zu spielen, dies mit der Möglichkeit, meine Kategorie zu verbessern. Das ist ein guter Start in die Karriere!»

Anais Maggetti und Elena Moosmann schafften den Cut nach vier Durchgängen nicht. Für sie werden Starts auf der LET schwierig, sie sind auf Wild Cards angewiesen.

Kim Métraux und ihre Schwester Morgane verfügen dank ihres Rankings in der Jahresrangliste der LET 2022 bereits über eine volle Spielberechtigung für 2023. 

Leaderboard LET Final Qualifying

Bild: 18/12/2022, Ladies European Tour 2022. Qualifying School, Real Golf La Manga Club, Cartagena, Murcia, Spain. Tiffany Arafi of Switzerland during the second round. Credit: Tristan Jones / LET