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Thomas Bächler über Costa Navarino: „überwältigend“, „genial“

Golf and Travel wurde 2013 von Thomas Bächler gegründet und ist wohl der grösste Golfreisen-Anbietern in der Schweiz. Ab Februar 2022 chartert Golf and Travel zusammen mit einem Partner eine Edelweiss-Maschine für eine wöchentliche Rotation nach Kalamata in Griechenland, um das Golf Resort Costa Navarino besser zu erschliessen. GOLFHOME hat mit Thomas Bächler über die Destination und seine Motivation gesprochen.

GOLFHOME: Thomas, euer Credo ist, dass ihr nur Destinationen anbietet, die ihr selbst besucht hat. Wie gut kennst du die Golf Destination Costa Navarino?

Thomas Bächler: Ja genau, wir wollen die Plätze und Hotels kennen, die wir unseren Kunden anbieten. Costa Navarino habe ich zum ersten Mal vor etwa sechs Jahren besucht und seitdem bin ich jedes Jahr ein oder mehrmals da. Ich kenne so nicht nur die Hotels, sondern auch die Restaurants und die Umgebung ausserhalb der Hotelanlagen und kann unseren Gästen eine Liste mit guten Restaurants abgeben, so sie selber reservieren und mit dem Taxi hinfahren können.

GH: Was macht die Destination besonders?

TB: Es ist dieser Mix aus Abgeschiedenheit und Luxus: Bei der Anfahrt – insbesondere von Athen aus – fährt man durch eine Landschaft mit Olivenbäumen und sonst nichts, wie ans Ende der Welt. Dann überquert man den Hügel vor Costa Navarino und landet in einer Welt von gepflegtem Luxus. Es ist sehr entschleunigend. Eine Kombination aus dem einfachen Leben der freundlichen Bevölkerung mit dem Aufgehoben sein in den sehr schönen Zimmern und Anlagen mit hervorragendem Service.

Mir gefällt an der Destination besonders, dass sie nicht auf das schnelle Geld aus sind. Es ist ein eher teures Resort, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Die Initiatoren haben von Anfang an auf Qualität statt Masse gesetzt, was dann auch etwas mehr kostet. Das fängt zum Beispiel bei den Toiletten in den Restaurants oder Clubhäuser an, die nicht nur offen und sauber sind, sondern auch Stil haben, fast schon mit Design daherkommen.

Anderes Beispiel: Du kommst von der Runde zurück und meldest dem Caddie-Master, dass du am nächsten Tag den Bay Course spielst. Dann steht am nächsten Tag dein Buggy mit deinem Bag und Wasser, Tees, Score Card bereit und du fährst auf die Driving Rage, wo dich tadellose Rangebälle zu Pyramiden aufgetürmt erwarten – ein schöner Start in die Runde.

Ich habe mir auch schon überlegt, warum die Destination den Schweizern so gut passt; jeder der einmal da war, möchte erneut kommen. Es hat mit der Qualität zu tun. Man bezahlt etwas mehr, ist dann aber trotzdem von der gelieferten Qualität positiv überrascht.

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GH: Im Herbst 2021 wurde zu den zwei bestehenden Golfanlagen eine dritte Bahn eröffnet, im Februar soll ein vierter Platz dazukommen, beide designt von der spanischen Golflegende José Maria Olazábal. Hast du schon einen der Plätze gespielt? Wie ist dein Eindruck?

TB: Ja, den West Course, der jetzt Olympic Course heisst, habe ich – neben den zwei bestehenden Plätzen – schon gespielt. Es ist wohl auch der spektakulärste Platz. Die ersten neun Löcher sind oben auf dem Plateau, die zweiten dann an der Krete entlang, immer mit einer fantastischen Aussicht auf die Bay. Der Platz wird sicher weltweit in der Golfpresse mit spektakulären Fotos gefeiert werden.

Gesamthaft fallen mir zu den Plätzen Begriffe ein wie «unglaublich, dass man an dieser Stelle eine solche Anlage bauen kann», «überwältigend», «genial, weil sie einen sehr guten Golfplatz-Architekten mit der Konzeption beauftragt haben» (José Maria Olazábal),

GH: Jetzt hat Golf and Travel für zwei Monate einen Edelweiss-Flieger mit einem wöchentlichen Flug an die Destination gechartert. Wie kam es dazu?

TB: Gute Frage! Wir waren seit drei Jahren die Edelweiss am Bearbeiten, dass sie nicht erst ab Mai und nur bis Oktober die Destination anfliegen. Für Badeferien ist das ok, doch für die Golfer brauchen wir Frequenzen ab Februar und auch in November. Edelweiss glaubte nicht, dass sich genügend Passagiere finden. Nachdem jetzt die Destination mit bald vier Golfplätzen über genügend Kapazitäten verfügt, sind wir erneut an Edelweiss gelangt und sie haben Flexibilität gezeigt, aber von uns ein Commitment verlangt, nämlich dass wir Kapazitäten fest übernehmen. Wir haben schlussendlich – auch noch zusammen mit einem weiteren Partner – einen Deal gefunden und uns trotz Covid dafür entschieden. Inzwischen zeigt sich, dass wir wohl richtig lagen. So sind zum Beispiel bereits sehr viele Pro-Gruppen gebucht.

GH: Wie viel Risiko gehst du ein?

TB: 70 % der Kapazität des Fliegers geht auf unser Risiko. Aber auch vor Ort mussten wir uns committen. Trotz vier Plätzen werden die Tee-times im März rar. Wir haben Reservationen für die Prime Time und auch Reservationen für die schönen Zimmer in den Hotels. Es ist ein Risiko, aber als Unternehmer muss man auch kalkulierbare Risiken eingehen.

GH: Welches Risiko gehen deine Kunden ein, wenn Corona die Reise verhindert?

TB: Wir haben ja unsere Covid-Garantie. Wir schicken niemanden in ein Land, wo er dann da oder wieder zu Hause in Quarantäne muss. In so einem Fall würden wir den Flug annullieren. Zudem empfehlen wir immer eine gute Reiseversicherung mit Covid-Zusatz, die zum Beispiel bei einer Ansteckung vor Ort für den verlängerten Aufenthalt einspringen würde. Wichtig für unsere Kunden ist sicher auch, dass wir für sie da sind und uns um sie kümmern, bis sie wieder zu Hause sind. Wir kümmern uns ja auch um den Formularkrieg vor der Reise, der teilweise sehr tricky sein kann.

GH: Wie ist die Corona Situation in Griechenland? Wie sind die Schutzkonzepte in den Hotels? Gibt es viele Einschränkungen für die Reisenden?

TB: Zur Zeit ist die Situation etwa gleich wie in der Schweiz. Man muss geimpft oder genesen sein und in Innenräumen ist eine Maske vorgeschrieben, draussen nicht. Die Hygiene-Massnahmen in den Hotels werden konsequent durchgesetzt. Ich persönlich fühlte mich im Hotel vor Ort sicherer als an vielen Orten in der Schweiz.

GH: Was für Pakete bietet ihr an?

TB: Wir haben einerseits Angebote für zwei Hotels, das Westin und das Romanos. Dann kann man zwischen drei oder vier Runden Golf wählen. Das sind unsere Grundpakete.

Dann bieten wir eine Turnierwoche an und ebenso eine Einsteigerwoche, in der man auf die Platzreife hintrainiert. Diese Einsteigerwoche findet gleichzeitig mit einer Plauschwoche statt, so dass sich ein Paar beispielsweise auch aufteilen kann und den Tag unterschiedlich verbringt.

Individualreisen sind ebenfalls möglich, bei denen die Kunden sich ihr Programm selbst zusammenstellen.

Zudem haben wir auch viele Pro-Gruppen, die aber zumeist nicht öffentlich ausgeschrieben sind, sondern über den Pro buchbar sind.

Neuerdings bieten wir auch Tennisreisen an. Das Hotel hat eine ausgezeichnete Infrastruktur mit 16 Plätzen mit Hart-, Sand- und sogar Rasenbelag und eine Mouratoglou Tennis Academy.

Und übrigens können wir über einen Schweizer Agenten vor Ort auch aller Art Ausflüge organisieren, zum Beispiel einen Besuch von Olympia.

GH: Abschlussfrage: wann fliegst du wieder an die Costa Navarino?

TB: Wir haben vor, Ende Februar mit der ganzen Belegschaft drei Tage an die Costa Navarino zu reisen. Mit ist wichtig, dass meine Mitarbeiter die Destination kennen, auch wenn dann halt am Freitag das Büro geschlossen ist.

GH: Thomas, danke für das Interview und viel Erfolg!

–> Link zu den Angeboten bei Golf and Travel