Team USA gewinnt den Ryder Cup 2020 überlegen
Am Sonntag brauchte Europa ein Wunder. nach den Foursomes und Fourballs am Freitag und Samstag lagen sie bereits 5:11 zurück. Doch es wurde ein Massaker. Ein neuer Jahrgang von Amerikanern, gesegnet mit viel Talent und Können, dachte nie daran, in den Einzelspielen in Whistling Straits den Fuss vom Gas zu nehmen. Für diese 12 jungen Männer war es nicht genug, einfach nur den Ryder Cup zurückzugewinnen. Sie wollten einen Generationswechsel herbeiführen und ihren Gegnern existenzielle Angst einjagen, so wie es die Europäer vor sieben langen Jahren taten.
„Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe versucht, den Jungs zu sagen: ‚Lasst uns auf 20 Punkte kommen'“, erzählt Patrick Cantlay. Das war von Anfang an das Ziel des Teams: den Rekord für den grössten Schlagverlust im modernen Ryder Cup zu brechen. Und warum?
„Weil dies die nächste Ära von Ryder-Cup-Teams für die US-Mannschaft sein wird. Wir haben viele junge Spieler, und ich glaube, dass sie noch lange in den Teams sein werden. Ich wollte eine Botschaft senden.“
Die Amerikaner nach der Stabübergabe, den Europäern steht sie bevor
„Es war eine 25-minütige Fahrt zum Golfplatz heute Morgen“, sagte der 45-jährige Ian Poulter, „und ich hatte (Sohn) Luke im Auto, (Frau) Kate im Auto, und es gab nicht viele Gespräche. Die Gedanken schweifen ab: Wird es mein letztes Match in einem Ryder-Cup-Outfit sein?“
Poulter blieb im Einzel ungeschlagen, verlor aber beide Foursomes-Matches an der Seite von McIlroy und gab zu, dass die Chancen, dass er noch einmal ein solches Match bestreitet, nicht gut stehen. Paul Casey, 44, und Lee Westwood, 48, blicken in die gleiche untergehende Sonne.
„Sie haben ihre Wachablösung hinter sich – Tiger ist nicht dabei und Phil hat ein Radio im Ohr“, sagte Poulter. „Sie haben den Stafetten Stab weitergereicht. Gestern Abend im Mannschaftsraum sprachen ein paar emotionale Leute. Man wünscht sich einfach, man wäre wieder 20 Jahre alt. Es ist schwer. Wenn man so oft gespielt hat und Teil so vieler erfolgreicher Teams war, ist es schwer, wenn man alt wird und weiß, dass nicht mehr viele davon übrig sind. Die besten Jahre der Ryder Cups liegen hinter einem.“
Die Amerikaner haben dieses Problem nicht. Das Durchschnittsalter dieser Mannschaft lag bei 29,4 Jahren, was in der Golfwelt praktisch ein Windelalter ist.