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Team Europa gewinnt den Solheim Cup

Dieser Solheim Cup, abgesehen vom ersten Durchgang am Freitagmorgen, war so eng wir nur möglich. Das Team USA ging am Freitagmorgen mit 4:0 in Führung, doch am Samstagabend stand es unentschieden 8:8. Auch die Einzel am Sonntag wurden geteilt und das Turnier endet mit einem 14:14-Unentschieden. Das bedeutet, dass die Titelverteidiger Team Europa den Pokal behalten.

Die Geschichte hat für den ersten Solheim Cup in Spanien und Carlota Ciganda das bestmögliche Drehbuch reserviert, Die Spanierin holt im Einzelmatch am Sonntag gegen die Amerikanerin Nelly Korda den entscheidenden Punkt und wird zur europäischen Heldin des Turniers. Sie hatte bereits zuvor alle ihre Matches gewonnen und ist mit erzielten vier Punkten die produktivste Spielerin dieser Ausgabe des Solheim Cups.

Nicht umsonst ging es nicht nur um den Triumph an sich, sondern auch um eine kollektive und eine individuelle Geschichte, die eng miteinander verbunden sind. Einerseits strebte Europa seinen dritten Sieg in Folge an, eine Siegesserie, die noch nie zuvor von Europäerinnen erreicht wurde. Auf der anderen Seite träumte Carlota Ciganda davon, nach dem Gewinn aller Titel bei den wichtigsten Amateur- und Profiturnieren in Spanien die grösste Herausforderung zu meistern, nämlich alles in Spanien zu gewinnen – und sie schaffte es.

Hochspannung am Sonntag

Der Sonntag begann bei Gleichstand 8:8. Die Vereinigten Staaten konnten dank Megan Khang und Danielle Kang ihre ersten Punkte erzielten, die durch gute Leistungen von Leona Maguire und Anna Nordqvist neutralisiert wurden.

In den Zwischenspielen, die bei den Europäerinnen Georgia Hall und Georgia Dryburgh unentschieden endeten, blieb das Gefühl, dass sie hätten gewonnen werden können, wenn nicht in den entscheidenden Momenten einige Fehlputts unterlaufen wären.

Die Hände zitterten, die Schläger brannten, die Bälle rutschten… die Spannung war spürbar in einer immer dichter werdenden Atmosphäre. Die Partien zwischen der Schwedin Madelene Sangstrom und der Französin Celine Boutier endeten am 15. und 17. Loch in der amerikanischen Box, ein Vorsprung, der dank des Erfolges einer überwältigenden Caroline Hedwall minimiert wurde, die in einigen inspirierten letzten Löchern ihren Punkt für Europa eroberte.

Am Rande des Abgrunds, beim Stand von 12:13 für die Vereinigten Staaten und mit nur noch drei ausstehenden Spielen, richteten sich alle Augen auf die Begegnungen von Maja Stark, Emily Pedersen und Carlota Ciganda.

Die Dänin Pedersen konnte im letzten Spiel wenig gegen den Schwung der erfahrenen Lexi Thompson ausrichten, während die Schwedin Stark erfolgreich die Herausforderung annahm, einen weiteren entscheidenden Punkt für die europäische Mannschaft holte. Es brauchte jetzt noch einen weiteren Punkt, um den Saldo auf 14 zu erhöhen und den Titel zu behalten.

Nichts konnte Carlota Ciganda aufhalten, weder die besten Vorlagen von Korda noch der Druck, der entsteht, wenn man weiss, dass der Triumph Europas in den eigenen Händen liegt. Der Putt am 16. Loch und der Abschlag am 17. Loch, bei dem der Ball nur wenige Zentimeter von der Fahne entfernt war, bildeten schliesslich den Schlusspunkt der dramatischen Geschichte, die mit dem Sieg der Partie und dem Titel für Europa endete.

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