Roter Hahn – Golfer im Weinberg
Seit 1998 steht die Marke „Roter Hahn“ für Urlaub auf dem Bauernhof-im Südtirol. Angeschlossen sind 1640 Betriebe. Rund 300 davon sind Weinbauern, vorwiegend in der Region rund um Bozen.
Die Organisation unterstützt die Bauern bei der Gestaltung ihres Angebots. Die Abteilung Marketing begleitet die Betriebe mit Hilfe von Beratungs-, Weiterbildungs- und Werbetätigkeit. Auf der informativen Website können die Angebote der Betriebe nach verschiedensten Kriterien gefiltert und eine Buchung angefragt werden.
Unter der Dachmarke „Roter Hahn“ sind fünf Angebotsbereiche zusammengefasst:
- Urlaub auf dem Bauernhof
- Bäuerliche Schankbetriebe
- Qualitätsprodukte vom Bauern
- Bäuerliches Handwerk
- Roter Hahn Kochschule
Golf im Südtirol, kombiniert mit Wohnen in der Natur, regionaler Küche und Wein
Gerade die Wohnungen in Weinbergen in der Region rund um Bozen sind auch hervorragende Adressen für Golfspieler, die einen Urlaub in der Natur mit Golf auf hervorragenden Plätzen verbinden möchten. Ebenso mögen wir Golfer guten Wein und entdecken gerne die authentische lokale Küche in einem ebenso authentischen Betrieb.
Wir stellen deshalb drei Angebotskategorien von „Roter Hahn“ vor, jeweils auch mit einem Beispiel.
Strenge Kriterien für Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof
Für die Urlaub auf dem Bauernhof-Betriebe der Marke «Roter Hahn» gelten folgende drei Qualitätsversprechen:
- Gastfreundschaft: Der Gast wird von der Bauernfamilie persönlich betreut.
- Lebendiger Bauernhof: Der Bauernhof wird von der Gastgeberfamilie selbst bewirtschaftet und dem Gast wird die Möglichkeit geboten, das Leben am Bauernhof mitzuerleben.
- Hofeigene Produkte: Dem Gast werden hofeigene Produkte angeboten.
Die hofeigenen Produkte können entweder am Morgen bei einem leckeren Bauernhoffrühstück genossen werden oder im Hofladen oder der Produktecke erworben werden.
Der Betrieb darf maximal acht Zimmer oder fünf Ferienwohnungen zur Verfügung stellen. Die Ausstattung dieser ist sehr hochwertig und es wird sehr viel Wert auf natürliche Materialien, wie Holz und Stein gelegt.
Die Bewertungseinheit für das Unterkunftsangebot sind Blumen. Vergleichbar mit den Sternen bei Hotels, kann ein Hof 2-5 Blumen erhalten. Die Einstufung erfolgt mittels eines Kriterienkataloges durch unabhängige Fachpersonen, die den Bauernhof in den drei Kategorien Bauernhof-, Ausstattungs- und Servicequalität bewerten.
Beispiel für eine Unterkunft: das Weingut Stuck in Eppan
Das Weingut Stuck bei Bozen in Südtirol an der Weinstrasse ist ein idyllisches Weingut am Rande des historischen Dorfes St. Pauls/Eppan, umgeben von malerischen Weinbergen. Es bietet vier ebenerdige Ferienwohnungen, jede mit eigener Terrasse und Gartensitzplatz mit atemberaubendem Blick auf die umliegenden Berge, Täler und die Dolomiten.
Der Autor von GOLFHOME hat einige Tage auf dem Weingut verbracht und war begeistert.
Bäuerliche Schankbetriebe mit langer Tradition
Bereits vor vielen Jahrzehnten öffneten die Bauern den Gästen ihre Keller und Stuben zum Geniessen der bäuerlichen Küche und zur Weindegustation. Heute bieten die Buschen- und Hofschankbetriebe in Südtirol eine beliebte Alternative zu den üblichen Speisekarten. Für Abwechslung sorgen die vorwiegend selbst erzeugten Produkte, wie hausgemachte Säfte, schmackhafte Tiroler Gerichte, heimisches Obst und Südtiroler Weine.
Der Unterschied zwischen den zwei Arten von bäuerlichen Schankbetrieben liegt im Wein. Der Buschenschank muss in einem Weinbaugebiet liegen, denn die entsprechende Lizenz ist zwingend mit der Kelterung und Verabreichung eines hauseigenen Weines verbunden. Ein Buschenschankbetreiber ist somit immer Weinbauer, Kellermeister und Gastwirt in einem. Im Hofschank dagegen servieren die Bauersleute zu den typischen Gerichten der heimischen Küche einen guten Tropfen aus dem Weinland Südtirol und bieten den Gästen Gerichte mit Fleisch vom eigenen Hof an.
Für die Betriebe gelten klare Qualitätsversprechen. Über 30% der Produkte stammen vom eigenen Hof und Feld und über 80% der Produkte vom eigenen oder anderen landwirtschaftlichen Betrieben. Auf der Speisekarte stehen nur Gerichte, die zu 100% hausgemacht sind. In Buschenschänken wird nur Wein ausgeschenkt, der zu 100% vom eigenen Weinbauernhof stammt. In Hofschänken erhalten die Gäste Gerichte mit Fleisch vom eigenen Bergbauernhof.
Beispiel für einen Buschenschank: Der Steffelehof in Kaltern / St. Nikolaus
Zum Luggin-Steffelehof gehören rund zwei Hektar Rebfläche, auf denen nach zertifiziertem Bio-Anbau köstliche Trauben reifen, die im Keller zu Weinen vergärt werden. Die Weine werden im Buschenschank und im Hofladen angeboten. Auf die Speisekarte kommt eigentlich nur das, was im Genussland Südtirol schon vor Generationen auf dem Speiseplan stand. Die Auswahl der Gerichte past sich tunlichst den Jahreszeiten an, besonders im Herbst, wenn die Verkostung des neuen Weines und das Törggelen auch im Steffelehof Hochkonjunktur haben.
Nach alter Tradition kocht die Bäuerin hier noch selbst und verfeinert Bodenständiges mit den Kochkünsten der heutigen Zeit. Schmackhafter Tiroler Speck, Käse, würziges aus dem Suppentopf, Knödel, Schlutzer und auch manch deftige Speise und bäuerliche Mehlspeisen erwarten den Gast.
Qualitätsprodukten vom Bauern – 83 Direktvermarkter
«Qualitätsprodukte vom Bauern» umfassen 18 verschiedene Produktgruppen: Fruchtsäfte, und -aufstriche, Sirupe Trockenobst, Destillate, Essige, Kräuter, Käse und Milchprodukte, Frischfleisch, Speck und Würste, Sossen und Eingelegtes, Honig, frisches Obst und Gemüse sowie Freilandeier, Brot, Nudeln, Getreide, Pilze, Wein, Cider. Die Direktvermarkter müssen sich verpflichten, dass mindestens 75% der Rohstoffe vom eigenen Familienbetrieb stammen, nur sehr geringe Mengen dürfen von einem anderen Südtiroler Bauernhof zugekauft werden. Regelmässige Blindverkostungen durch eine unabhängige Fachkommission müssen positiv bestanden werden und garantieren für gleichbleibend hohe Qualität der Produkte.
Beispiel für einen Direktvermarkter: Bio-Weingut St. Quirinus
Das kleine Dorf Oberplanitzing oberhalb Kalterns steht für eine grosse Weintradition, beneidenswerte Rundumsicht, sonnenverwöhnte Hänge und eine gelebte Bauerntradition. Und mitten drin: der überraschend andere Bio-Bauernhof St. Quirinus.
Bereits vor Jahrhunderten bauten die Mönche des bayrischen Klosters Tegernsee in Oberplanitzing in Kaltern ihren Wein an. St. Quirinus, der Kirchenpatron des Klosters, gibt dem Weinhof der Familie Sinn seinen Namen. 2011 wurden ein Haus mit Ferienwohnungen und ein neuer Keller erstellt. Der Keller wurde nach funktionellen Prinzipien geplant und erbaut: Vieles ist der Schwerkraft überlassen, unnötige Energieverschwendung läuft dem Gesamtkonzept zuwider. Das Haus ist energetisch autark, hat eine Heizung mit regional produzierter Biomasse und die Möglichkeit zur Sammlung von Regenwasser für die Sanitäranlagen und für den Garten.
Robert und Sohn Michael Sinn führen den Betrieb. Im Weinberg wie auch im Keller wird so schonend als möglich gearbeitet, durch das „von-oben-nach-unten-Prinzip“ kann teilweise auf den Einsatz von Pumpen verzichtet werden. Alte traditionelle Methoden treffen auf innovative und moderne Technik.
Weine werden in Holz-, Stahlfässern und Amphoren aus Ton ausgebaut. Gearbeitet wird mit resistenten „Piwi“-, sowie mit traditionellen und autochtonen Rebsorten. Im hofeigenen Shop kann der Wein gekauft oder im Rahmen einer Degustation verkosten werden.
Die Weine des Bio-Weinguts St. Quirinus können in der Schweiz über Weinvogel (Zürich) bezogen werden.
Im St. Quirinus können auch Wohnungen gemietet werden, die ebenfalls über „Roter Hahn“ vermarktet werden.