PGA Championship: Lefty zeigt es mit über 50 noch einmal allen
Unglaublich: Phil Mickelson (50) holt den 6. Major-Titel, 8 Jahre nach dem letzten Triumph bei einem Major. Damit ist er der älteste Major-Gewinner aller Zeiten. Die Highlights der letzten Runde oben im Video.
„Ich habe zwar daran geglaubt, aber bis ich es tatsächlich getan habe, gab es sicher eine Menge Zweifel“ so der Sieger, der am 16. Juni 51 Jahre alt wird.
Mickelson, der nun zwei PGA Championships für sich verbuchen kann, wurde am Sonntag zum ältesten Major-Champion der Golfgeschichte. Julius Boros, der die PGA Championship 1968 im Alter von 48 Jahren gewann, wurde von „Lefty“ – den Übernamen verdankt er seinem linkshändigen Spiel – abgelöst.
Die Finalrunde der 103. PGA Championship begann wie eine Achterbahn: Mickelson und Brooks Koepka – mit dem er am Sonntag zusammenspielte und der am Ende den zweiten Platz belegte – wechselten während der gesamten Front Nine mehrfach die Führung – unter anderem gleich am ersten Loch.
Mickelson notierte ein Bogey, während Koepka ein Birdie auf dem Par-4-Auftaktloch machte. Nach einem weiteren Hin und Her mit Koepka lochte Mickelson am fünften Loch mit einem Hole-Out zum Birdie von einem sandigen Bereich am Green ein. Es war ein elektrisierender Moment für Mickelson und das Publikum, aber dann lochte er am nächsten Loch ein Bogey – bevor er am Loch danach ein Birdie nachlegte.
„Sicherlich war es ein Momentum-Builder“, sagte Mickelson über sein Hole-Out an Loch 5. „Es war ein bisschen früh in der Runde, um einen Sprung nach vorne zu machen, denn es kann so viel passieren. Es war zwar nur das fünfte Loch, aber das war ein grosses Momentum.
„Das Wichtigste war, ihn hoch und runter zu bekommen. Ich wollte einfach keinen weiteren Schlag velieren und ich hatte hart gekämpft, um die Runde in Schach zu halten und ich lag immer noch bei 1 über nach dem 4. Loch. Ich brauchte einfach dieses Up-and-Down, und dass es reinging, war ein Bonus, aber ich wusste, dass ich noch eine Menge Arbeit vor mir hatte.“
Mickelson sagte, dass sein Bruder Tim am Bag die ganze Woche über felsenfest von ihm überzeugt war. Phil Mickelson gab zu, dass er während der ersten sechs Löcher einige unentschlossene Schwünge machte, und Tim Mickelson versuchte sein Bestes, um seinen Bruder zu motivieren. „Er zog mich zur Seite und sagte: ‚Wenn du dieses Ding gewinnen willst, musst du mit Überzeugung spielen'“, sagte Phil. „Das ist mir fest im Kopf gebleiben.“
Mickelson fügte ein Birdie auf dem Par-5-Loch 16 hinzu, bevor er am 17. Loch ein Bogey spielte. Am 18. Abschlag schlug er einen wilden Schlag mit dem Driver in die Menge – die so lautstark johlte wie immer. Die erlaubten 10’000 Zuschauer konnten Phil auf dem Faiway folgen als er seinen Approach aufs Green beförderte und mit zwei Putts einlochte.
„Diese Erfahrung habe ich noch nie gemacht, und diese Art von Aufregung und Enthusiasmus zu sehen und zu spüren und dabei mitten drin zu sein, war ziemlich besonders“, sagte Mickelson. „Das ist ein Moment, den ich immer, immer in Ehren halten werde.“
Tim Mickelson meinte, dass sein Bruder einfach immer diese Art von Feuer in sich hatte, selbst mit 50 Jahren. „Man schaut sich Typen wie Brooks (Koepka) an, der in den richtigen Momenten glänzt, und ich denke, die besten Spieler der Welt haben das alle, und Phil hat das einfach 35 Jahre lang weitergeführt“, meinte Tim. „Es gibt keinen Grund“, meint Phil Mickelson, „warum das Golfspiel nicht das Spiel für ein ganzes Leben sein kann.“
Die Highlights der dritten Runde:
Die Highlights der zweiten Runde:
Die Highlights der ersten Runde: