Nach sieben Wochen Pause, aber viel technischer und körperlicher Arbeit, hat Kim Métraux de Heer ihre Rückkehr auf die Ladies European Tour bravurös gemeistert. Auf dem „Major“-Kurs The Amundi Evian Championship belegt sie einen hervorragenden 10. Rang.

Nur 15 Kilometer Luftlinie von ihrem Wohnort entfernt fand die Lausannerin das passende Terrain, um ihre Saison nach einer für ihren Geschmack viel zu langen Pause wieder in Gang zu bringen. Schuld daran war ein keineswegs linearer europäischer Kalender. Während andere Spielerinnen Schwierigkeiten hatten, sich wieder zurechtzufinden, blieb Kim während des dreitägigen Turniers in den Top 10: «Ich bin sehr zufrieden, denn eine solche Pause in der Saison zu bewältigen, ist nie einfach. Ich habe immerhin fünf bis sechs Löcher gebraucht, um meine Automatismen wiederzufinden und mich in den Wettkampfmodus zu versetzen. Danach habe ich mich mit meinem Spiel sehr wohl gefühlt.»

In der ersten Runde puttete die junge Proette extrem gut und brachte eine 70 (-1) mit nach Hause. Im zweiten Durchgang (71) war das Putten etwas weniger effektiv: «Mein Schlag war besser, aber die Putts sind nicht gefallen. Man muss dazu sagen, dass in diesem feuchten Frühling die Fairways nicht viel rollten und der Platz ziemlich lang gespielt wurde. Dafür waren die Grüns top, wenn auch etwas weniger fest als in der Major-Woche».

In der letzten Runde (70) hatte die Spielerin vom Golf de Lausanne mit strengeren Fahnenpositionen zu kämpfen und die Birdie-Chancen waren weniger häufig als in den Tagen zuvor: «Ich bin froh, dass ich das Turnier mit einem Birdie beendet habe, mit dem ich mich in den Top 10 halten konnte. Ich werde also wieder mit einem sehr guten Gefühl über den See fahren, mit einem gut gelegten Spiel und einem effizienten Putting. Auch körperlich fühle ich mich gut in Form. Ich bin sehr motiviert für den Rest der Saison.»

Das Programm von Kim Métraux de Heer wird am 26. Mai mit den Belgian Ladies Open fortgesetzt. Nach dem Turnier wird sie noch an der Qualifikation für die US Open teilnehmen, bevor sie vier weitere Turniere in Folge bestreitet. 

Die Tessinerin Elena Colombo und die Zürcherin Vanessa Knecht überstanden ebenfalls den Cut und landeten auf den Rängen 24 und 66. Der Sieg in Evian ging an die Favoritin Linn Grant aus Schweden (-9), vor der Französin Céline Herbin und der Niederländerin Anne Van Dam mit -7. Nur mit einem Sieg konnte man sich diese Woche für The Amundi Championship qualifizieren, dem Major Ende Juli. Die nächste Option besteht darin, kurz vor dem Grand Slam-Turnier unter die Top 7 der European Tour zu kommen.

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