Dylan Naidoo hat seinen ersten Titel auf der DP World Tour mit einem dramatischen Play-off-Sieg beim Investec South African Open Championship auf heimischem Boden errungen. Das Turnier wurde am Sonntag aufgrund eines überfluteten Platzes im Durban Country Club auf 54 Löcher verkürzt. Nach drei Runden lagen der Engländer Laurie Canter und der Südafrikaner Naidoo mit jeweils 14 unter Par gleichauf an der Spitze des Leaderboards, sodass ein Play-off die Entscheidung bringen musste.​

Um 15:00 Uhr Ortszeit kehrten beide Spieler zum 18. Loch zurück. Naidoo sicherte sich den Sieg mit einem Birdie am ersten Extraloch und feierte damit seinen ersten Titel auf der DP World Tour.​

Beide Spieler lagen nach ihren Abschlägen knapp vor dem Grün. Der 27-jährige Naidoo nutzte die Gelegenheit und chipte seinen zweiten Schlag auf etwa 1,2 Meter an die Fahne, was ihm eine gute Birdie-Chance eröffnete. Canter hingegen platzierte seinen zweiten Schlag in 4,5 Meter Entfernung zum Loch und verpasste anschließend seinen Birdie-Versuch. Naidoo verwandelte seinen Putt und löste damit Jubel unter den Zuschauern aus, die den sechsten Heimsieg in Folge bei diesem historischen Event auf der DP World Tour feierten.

Naidoo: «Ich weiss wirklich nicht, was ich sagen soll. Nach vielen wirklich schwierigen Zeiten, vielen Momenten, in denen ich dachte, ich würde nie wieder hier stehen, ist das einfach unglaublich.»​

Mit diesem Sieg sicherte sich Naidoo einen Startplatz bei der 153. Open Championship in Royal Portrush. Auch Marco Penge und Darren Fichardt qualifizierten sich für dieses Major-Turnier.​

Canter, der alleiniger Zweiter wurde und bereits für das letzte Major des Jahres qualifiziert war, führt nun die Race to Dubai Rankings an und wird nach der nächsten Woche die International Swing-Wertung abschließen. Damit qualifiziert er sich für jedes der „Back 9“-Events und erhält einen Bonus von 200.000 US-Dollar.​

Penge belegte mit einem Schlag Rückstand den dritten Platz, während die Südafrikaner Fichardt, Branden Grace und Amateur Christiaan Maas mit 12 unter Par den vierten Platz teilten.​

Joel Girrbach spielte sich mit den ersten zwei hervorragenden Runden (68 und 65, -11) an die Spitzengruppe des Turniers, fiel dann aber wegen einer schwachen dritten Runde (79) auf den 46. Rang zurück.

Leaderboard

Zwei Hole-in-Ones in derselben Runde

Highlight am zweiten Tag war die Runde von Dale Whitnell, der gleich zwei  Hole-in-One-in derselben Runde schaffte. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spieler zwei Hole-in-Ones in der gleichen Runde schafft, ist bei vier Par-3s pro Platz unglaublich gering, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 zu 1,04 Millionen. Trotzdem haben Golfhistoriker drei Präzedenzfälle gefunden:

1955: Bill Whedon (Insurance City Open)
2006: Yusaku Miyazato (Reno Tahoe)
2015 : Brian Harman in der vierten Runde von The Barclays, einer Playoff- Runde der PGA Tour.