Am Samstagabend führte der Amerikaner mit -7 und einem Schlag Vorsprung auf Collin Morikawa. Mit einem ersten Birdie an der 3 baute er seinen Vorsprung auf zwei Schläge (-8) aus und liess Max Homa und Morikawa zwei Schläge hinter sich. Ein erster Fehler auf der 4, bei dem er über das Green des Par-3 hinausschlug und einen Return-Chip verpasste, liess den Abstand zu seinen ersten Verfolgern auf einen Schlag schrumpfen. Diesen winzigen Vorsprung konnte er auf den Front-nine halten.
Dann kippt alles am berühmten Amen Corner. Scheffler versenkt an der 10 einen ersten Birdie-Putt und geht auf -9, bevor er an der 11 mit einem zweiten und letzten Bogey auf -8 zurückfällt. In der Zwischenzeit hat Åberg auf der 11. Bahn, einem Par 4, mit einem Ball im Wasser ein Doppelbogey kassiert, während Homa seinen Ball bei seinem Abschlag auf der 12 in einem Gebüsch verliert. Auch hier ein Doppelbogey. Collin Morikawa ging an der 11 vor den Augen Schefflers mit einem Ball ins Wasser unter.
Der Weg war nun frei für Scheffler, der seinen Vorsprung auf der 14 mit einem Birdie weiter ausbaute. Er liegt nun drei Schläge vor Åberg und fünf vor Homa. Der Rest ist nur noch eine Frage der Geduld und des Umgangs mit den Emotionen für den Mann, der in wenigen Tagen zum ersten Mal Vater wird.
Der Vorsprung wächst sogar auf vier Schläge an der 16 und bleibt. Mit einem letzten Bogey auf der 17 spielte Homa eine 73 (+1) und wird von Tommy Fleetwood eingeholt. Zu dieser Gruppe, am Ende auf dem geteilten Rang 3, gesellt sich Morikawa mit einem letzten Bogey an der 18. Ludvig Åberg, vor einem Jahr noch Amateur, schiesst sich mit einer grossartigen 69er Runde (-3) allein den zweiten Platz, vier Schläge hinter Scheffler.